POČETNA /MAPA WEBA /IMPRINT /ZAŠTITA PODATAKA /POMOĆ /USLOVI PRODAJE /
 
KOMPANIJA
Portret
Istorija
U svijetu
Karijera
PROIZVODI
Jednostavno sve
Asortiman
Jaki brendovi
USLUGE
Sve jednostavno
Pregled usluga
NOVOSTI
O VBH
Sajmovi
KONTAKT
Direktna linija
Kontaktni obrazac
Poslovnica
MEDIJI
Foto galerija
Objave za medije
Kalendar događanja
 
+++ DOBRODOŠLI NA NAŠE NOVOUREĐENE STRANICE +++

POČETNA /MAPA WEBA /IMPRINT /ZAŠTITA PODATAKA /POMOĆ /USLOVI PRODAJE /
 
KOMPANIJA
Portret
Istorija
U svijetu
Karijera
PROIZVODI
Jednostavno sve
Asortiman
Jaki brendovi
USLUGE
Sve jednostavno
Pregled usluga
NOVOSTI
O VBH
Sajmovi
KONTAKT
Direktna linija
Kontaktni obrazac
Poslovnica
MEDIJI
Foto galerija
Objave za medije
Kalendar događanja
 
VBH u svijetu
Investitori
VBH24 - portal za kupce
??? NAVTEXT ???
ARCHIV 2003
ARCHIV 2004
ARCHIV 2005
ARCHIV 2006
ARCHIV 2007
ARCHIV 2008
 
nazad
Pressespiegel ARCHIV 2004
20.10.2004 Interview mit dem VBH Vorstand Jürgen Kassel aus instock.de

VBH: "Schlank gemacht für diesen Markt"

Die VBH Holding AG ist ein in Europa, Asien, Australien und Lateinamerika tätiges Großhandelsunternehmen für Baubeschläge. Das Sortiment umfaßt Beschläge für Fenster, Türen und Möbel, Werkzeuge und Maschinen sowie Komponenten für Sicherheitstechnik und Brandschutz. Kunden sind vor allem Fenster-, Türen- und Möbelhersteller sowie Handwerksbetriebe. Über die Schwächen Anfang des Jahrtausends, die heutige Position sowie die Chancen des Unternehmens sprachen wir mit Jürgen Kassel, einem der beiden Vorstände.

Instock:
Vor einigen Jahren sah es bei VBH recht trüb aus. Wie nah waren Sie damals am Konkurs?
Kassel:
Als ich 2001 in den Vorstand kam, waren wir sehr nah dran. Damals gab es keine langfristigen Kreditlinien im Unternehmen. Dazu kam, daß damals der Markt von VBH innerhalb von fünf Jahren 50 Prozent seines Volumens eingebüßt hatte. Das hat kostenseitig schon eine Krise im Unternehmen ausgelöst, da auch das Unternehmen viel zu groß für diesen eingebrochenen Markt war.

Instock:
Sie kamen dann als Sanierer ins Unternehmen?
Kassel:
Sanierer trifft es nicht. Das sind ja eher die, die ein Unternehmen ganz tief rausholen. Ich habe restrukturiert. Ich habe einfach gemeinsam mit meinem Kollegen Rainer Hribar, der damals auch noch nicht im Vorstand war, Strukturen ins Unternehmen gebracht, die zum deutschen Markt passen.

Instock:
Sie haben einen Teil Ihrer damaligen Bankverbindlichkeiten in Genußscheine umgewandelt. Wann werden die fällig?
Kassel:
In zehn Jahren. Wir haben damit erstmals einen zehnjährigen Kredit. So etwas kannte man, wie schon gesagt, früher nicht im Unternehmen. Wobei man sagen muß, daß die Genußscheine bereits jetzt wandlungsfähig und börsengängig sind.

Instock:
VBH ist ein international aufgestellter Konzern. Auffälligerweise sind Sie nicht in den USA vertreten, obwohl dort die Baubranche boomt. Warum?
Kassel:
Das hängt damit zusammen, daß unsere westeuropäische Fenstertechnologie in Amerika bisher keinen Anklang gefunden hat. In den USA hat man noch immer Fenster, die man entweder nach oben oder nach links oder rechts schiebt. Die sogenannte Dreh-Kipptechnik, wie wir sie kennen, ist in den USA bisher nicht bekannt. Auf der anderen Seite sehen wir hier durchaus Ausbauchancen, wenn sich unsere Technik jemals in Amerika durchsetzen würde.

Instock:
Sie machen schon jetzt gut 50 Prozent Ihres Geschäftes im Ausland. Wie soll sich dieses in den kommenden fünf Jahren entwickeln?
Kassel:
Der Auslandsumsatz-Anteil wird steigen. Wir rechnen mit 60 Prozent Anteil in naher Zukunft. Dazu kommt, daß die Renovierungsmärkte in den Regionen, in denen wir tätig sind, also in Europa, Asien und insbesondere China, aufstrebende Märkte sind. Wir erwarten deshalb in einigen Märkten deutlich zweistellige Zuwachsraten.

Instock:
Auf der anderen Seite schreiben Sie in Deutschland immer noch Verluste. Wieso verabschieden Sie sich nicht vom hiesigen Markt?
Kassel:
Das war eine Grundüberlegung bei der Restrukturierung des Unternehmens. Andererseits muß man dabei berücksichtigen, das alle unsere Vorlieferanten sehr große Unternehmen mit weltweiter Marktführerschaft sind. Wir brauchen den deutschen Markt einfach volumenmäßig, um unsere weltweite Einkaufsmacht zu dokumentieren. Wenn wir diese deutsche Einkaufsmacht in der Größenordnung von 250 Millionen Euro nicht hätten, dann könnten wir im Ausland über das Volumen nicht attraktiv anbieten.

Instock:
Ab wann wollen Sie auch in Deutschland wieder schwarze Zahlen schreiben?
Kassel:
Ab 2005. Wir hatten uns damals vorgenommen, den Verlust in Deutschland jedes Jahr zu halbieren. Gleichzeitig gingen die Gewinne im Ausland nach oben, so daß diese Tendenz weiter anhalten wird. Wir werden in diesem Jahr auf dem heimischen Markt nur noch einen leichten Verlust erzielen und im kommenden Jahr bereits profitabel sein.

Instock:
Geplant waren für 2004 in Deutschland 5 Millionen operativer Verlust. Wird das Minus geringer ausfallen?
Kassel:
Der Verlust wird sich in dieser Größenordnung bewegen. Da unser zweitgrößter Konkurrent, die Geniatec AG, Insolvenz angemeldet hat, erwarten wir uns davon noch etwas mehr Profit in den restlichen Wochen des Jahres. Damit wird unser Verlust eventuell etwas geringer ausfallen, als bisher kommuniziert.

Instock:
Heißt das, der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) auf Konzernebene wird etwas höher als die bisher geplanten 20 bis 25 Millionen Euro ausfallen?
Kassel:
Nein, wir hatten ja ursprünglich mit 20 Millionen geplant. Ich habe jetzt die Spanne von 20 bis 25 Millionen Euro genannt. Hier sind bereits die angesprochenen Marktbereinigungseffekte enthalten.

Instock:
In einer Analyse zu VBH ist davon zu lesen, daß Sie bis zu 8 Millionen Euro Steuern zahlen müssen. Nach den verlustreichen Vorjahren müßten Sie einen rieseigen Steuervortrag haben. Wieso müssen Sie etwas an den Fiskus abführen?
Kassel:
Leider können wir den Steuervortrag in Deutschland nicht für die Auslandsgewinne verwenden. Das liegt daran, daß wir im Ausland direkt bei den Lieferanten einkaufen und keinen internen Verrechnungsmodus haben. Auf der anderen Seite haben wir dadurch fast keine Währungsrisiken.

Instock:
Sie sprachen die Insolvenz Ihres Konkurrenten an. Gab es Überlegungen, diesen zu übernehmen?
Kassel:
Die gibt es nicht mehr. Das Unternehmen wird jetzt bereits zerschlagen, weil der Insolvenzverwalter einer Fortführung nicht mehr zustimmen konnte. Im Vorfeld wurde das Unternehmen viel zu teuer angeboten.

Instock:
Kaufen Sie nun Teile auf?
Kassel:
Wir haben bereits Bestände der Niederlassungen in Paderborn, Recklinghausen und Rheine. Wir nennen das unsere neue Region Nord-West.

Instock:
Wie groß ist nach der Insolvenz ihr Marktanteil Dreh-Kipp-Bereich in Deutschland?
Kassel:
Unser Marktanteil beträgt in etwa 30 bis 35 Prozent.

Instock:
VBH gehört nicht zu den bekanntesten Unternehmen an der Deutschen Börse. Wenn Sie von einem Aktionär gefragt werden, warum er sein Geld ausgerechnet in VBH-Aktien investieren soll, was sagen Sie dem?
Kassel:
Ich würde den Aktionär darauf hinweisen, daß der Markt, in dem wir uns bewegen, sich eher aufwärts entwickelt. Dazu kommt, daß wir im Ausland zweistellige Zuwachsraten haben. Ein dritter Punkt ist, das die Marktbereinigung in Deutschland nun endlich stattgefunden hat. Wir haben uns schlank gemacht für diesen Markt. Wir passen zu der Marktgröße. Alles was jetzt an Umsatz und Ertrag oben draufkommt, ist der berühmte Skaleneffekt. Das heißt: Wir werden mit der bestehenden Kostenstruktur mehr Umsatz und Ertrag erzielen.
 

Interview aus www.instock.de, Mittwoch, 20.10.2004

 




ŠTAMPAJ STRANICU